Challenge Finale 14

SMIDL HOLT TITEL MIT SIEG

Natürlich geht die Coronapandemie auch an Racing Unleashed nicht spurlos vorbei: keine Zuschauer in den Lounges, Streckung des Formats auf zwei Tage, viele Hygiene- und Gesundheitskonzepte, die umgesetzt werden mussten. Doch die gute Nachricht: Die Saison 2020 kann weitergeführt werden.

Gefahren wurde an diesem Wochenende auf dem Kurs in Zandvoort – und zwar der alten Version, nicht jener, die 2021 erstmals von der Formel 1 befahren werden soll. Dabei kam es zu einer Titelentscheidung.

RU Challenge Race 3 2020 Nürburgring Winner Racer League

Michal Smidl vorzeitig Racer League Champion

Michal Smidl aus Tschechien hat sich vorzeitig zum Meister der Racer League von Racing Unleashed gekrönt. Nachdem er aufgrund der Reisebeschränkungen durch die Coronapandemie bei den letzten Läufen gefehlt hat, konnte Smidl seinen Titel auf der Strecke von Zandvoort mit Stil einfahren: Er siegte beim Comeback. Es war sein vierter Erfolg – und wann immer er am Start war, gewann er auch.

„Wegen der G-Kräfte ist es nicht leicht, im Simulator zu fahren. Ich habe jedes Rennen versucht, mein Bestes zu geben. Zandvoort ist für mich eine tolle Strecke. Ich habe schon letztes Jahr hier eine Meisterschaft gewonnen.“

- Michal Smidl

RU Challenge Race 5 2020 Silverstone Michel Angel Racer League

Konkurrenz schlief nicht

Im Qualifying sah es noch so aus, als wäre die Konkurrenz in der Abwesenheit von Michal Smidl so viel schneller geworden, dass sie ihm Paroli bieten könnte. Zwar holte Smidl die Poleposition, allerdings war seine Zeit von 1:13,384 Minuten nur um 0,090 Sekunden schneller als die Zeit des Deutschen Michel Angelo.

Am Start attackierte Angelo, Smidl konnte den Angriff aber abwehren. Noch in Runde eins fiel er auf Rang vier zurück. Zweiter war damit David L’Addomada (Schweiz) der Sieger des vorigen Rennevents in Monza. Der Schweizer konnte das Tempo von Smidl nicht mitgehen, hatte am Ende der 21 Runden einen Rückstand von mehr als 20 Sekunden.

In der Gesamtwertung ist L‘Addomada nun Gesamt-Zweiter, liegt aber schon 36 Punkte hinter Smidl. Damit kann Smidl beim Finale auf der Nordschleife nicht mehr eingeholt werden. Er sicherte sich also nicht nur die 2500 Schweizer Franken (rund 2300 Euro) für den Rennsieg, sondern darüber hinaus auch 5000 Schweizer Franken (etwa 4600 Euro) für den Titel.

Was macht Smidl besser als die anderen?

„Ich bin der Meinung, die meisten Zeit holst du auf der Bremse. Aber es ist ein Mix aus allem“, sagt er. Ob er auch beim Finale auf der Nordschleife dabei sein wird, ist afugrund der aktuellen Lage noch nicht klar.

RU Challenge Race 7 2020 Monza P1 Challenger League

Isgro dominiert die Challenger League

In der Challenger League hat Devin Isgro mit einem überlegenen Sieg einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn machen können.

Schon am Samstag haben sich in einem Vorentscheid die 16 schnellsten der 30 gemeldeten Fahrer für das Qualifying und Rennen am Sonntag qualifizieren müssen. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Schweizers Isgro, der sowohl die Poleposition als auch den Rennsieg einfahren konnte.

„Die Strecke von Zandvoort ist sehr anspruchsvoll", bilanziert er. "Ich musste mich im Qualifying und Rennen zurückhalten, um die Randsteine nicht zu sehr mitzunehmen. Gerade im Qualifying verliert man den Flow und das Selbstvertrauen, wenn man einen Fehler macht.“

Es war sein vierter Sieg. Nachdem es lange Zeit in der Saison nach einem Dreikampf an der Tabellenspitze aussah, ist Isgro nun beim Finale auf der Nordschleife klarer Favorit. „Da werde ich zuhause auch ganz viel trainieren“, kündigt er an.

Aebi aus Titelrennen, Baur 17 Punkte hinter Isgro

Kevin Aebi (Schweiz) ist nach einem fünften Platz in Zandvoort aus dem Titelrennen. Anders Philip Baur aus Deutschland: Er hält mit Rang drei den Titelkampf offen, liegt aber nun schon 17 Punkte hinter Isgro. „Ich will vor allem vor Kevin ins Ziel kommen und damit Rang zwei sichern“, erklärt Baur. „Auf der Nordschleife kann vieles passieren, vielleicht geht noch was nach vorn. Man muss viel trainieren, damit man überhaupt eine Qualirunde schafft.“

Newcomer Dario Apa fährt auf den zweiten Platz

Philipp Baur musste seine Niederlage in Zandvoort einem weiteren Konkurrenten eingestehen - dem Schweizer Dario Apa. Nichtsdestotrotz ist Baur zufrieden mit dem dritten Platz: " Ich bin nie richtig in die Gänge gekommen. Im Normalfall nehme ich gerne die Curbs mit, aber das war hier nicht möglcih."

Apa auf dem zweitem Platz beim Start: " Es war nicht unebdingt ein einfaches Rennen. Ich bin überwiegend für mich selbst gefahren, keine Konkurrenten um mich herum. Deshalb habe ich in der Mitte des Rennens etwas den Fokus verloren und ein paar Fehler gemacht. Am Ende konnte ich mich dann wieder konzentrieren, aber der Sieger war zu schnell für mich."

Insgesamt war das Rennen der Challenger League wahnsinnig aufregend mit vielen Drehungen und Unfällen aber auch gewagten Überholmanövern.

Das Finale steigt am 13. Dezember. Dann wird als Highlight zum Abschluss mit den virtuellen Ferrari-Formel-1-Rennwagen von 2017 die legendäre Nordschleife befahren!