RU Challenge Race 3 2020 Nürburgring P8 Racer League

WÜEST PREMIERENSIEGER IN DER RACER LEAGUE

Der Seriensieger der „Racer League“ ist erstmals in dieser Saison geschlagen. Grund: Wegen rasant steigender Corona-Fallzahlen wurde Tschechien zum Risikogebiet erklärt. Deshalb konnten die tschechischen Teilnehmer wie Tabellenführer Michal Smidl und der Gesamt-Zweite Vojtech Polesny nicht am sechsten Wertungslauf in Spa-Francorchamps teilnehmen.

RU Challenge Race 6 2020 Spa-Francorchamps Impressionen 23

Pech für Smidl und Co., Glück für die restlichen Teilnehmer

Denn damit war klar, dass es beim Lauf auf der berühmt berüchtigten Ardennen-Achterbahn einen Premierensieger geben würde. Entsprechend spannend war es schon im Qualifying. Mit einer Zeit von 1:43,619 Minuten holte sich Angelo Michel (Deutschland) zunächst die Pole-Position, war 0,080 Sekunden schneller als Dustin Wüest.

RU Challenge Race 6 2020 Spa-Francorchamps Michel Angelo (P3)

Zweiter Versuch für Michel und Schmid

Allein: Michel hatte – genau wie Thomas Schmid (Schweiz) – einen Vorteil, weil die Traktionskontrolle aktiviert war. Es folgten heiße Diskussionen. Die Rennleitung erkannte zwar keine Absicht, aber einen Vorteil. Deshalb wurden die beiden in der Startaufstellung zunächst um drei Plätze strafversetzt. Dann wurde die Strafe doch noch revidiert: Michel und Schmid durften das Qualifying ein zweites Mal fahren. Am Ende landete Michel auf Rang zwei hinter Pole-Mann Wüest.

„Die beiden hatten andere Bedingungen als die anderen Fahrer. Daher mussten wir eingreifen. Am fairsten war es, sie noch einmal eine Zeit fahren zu lassen.“

Leandro Huber - Rennleitung

RU Michel Angelo

Platz 3 für Angelo Michel

Am Start fiel Michel auf Rang vier zurück, während Wüest seine Führung vor Ivan Kaufmann und Loris Mistretta ausbauen konnte. Anschließend kassierte Michel Mistretta, robbte sich dann sogar an Kaufmann heran, kam aber nicht mehr vorbei.

„Mit P3 bin ich zufrieden. Die Troubles vor dem Rennen waren wirklich schlimm, aber mit dem Rennen bin ich happy, das hat sehr viel Spaß gemacht.“

Angelo Michel

Dustin Wüest

Racer League Gewinner

Mit dem Sieg bekommt Wüest ein Preisgeld in Höhe von 2500 Schweizer Franken. Entsprechend groß war seine Freude über den Sieg: „Ich hatte das Gefühl, ich bin normal gestartet und recht vorsichtig in die erste Kurve. Aber der Abstand war dann schon recht gross. Ich weiß nicht, wie das geklappt hat. Nach ein paar Runden habe ich noch geschaut, ob ich noch ein bisschen pushen und den Abstand vergrößern kann.“

Der Schweizer holt mit 56 Zählern auch in der Fahrerwertung auf Smidl (75 Zähler) auf. Polesny ist nun noch Dritter in der Gesamtwertung mit 51 Punkten. Die tschechischen Fahrer hoffen nun, dass sich die Corona-Situation in ihrem Land bessert und sie auf der Strecke in Monza wieder zurückschlagen können. Wüest will sich aber nicht geschlagen geben: „Ich werde nicht aufgeben. Ich will den Tschechen eine echte Konkurrenz sein.“

RU Challenge Race 6 2020 Spa-Francorchamps Kevin Aebi (P2)

Spannendes Challenger-League-Rennen

In der Challenger League, die mit weniger erfahrenen Piloten und mit mehr Fahrhilfen im virtuellen Ferrari SF70 aus der Formel-1-Saison 2017 ausgefahren wird, kam es wieder zu einem Dreikampf zwischen den besten Drei der Fahrerwertung: Philipp Baur (Deutschland), Kevin Aebi (Schweiz) und Devin Isgro. Im Qualifying hatte dabei der Schweizer Isgro die Nase vorn, vor Baur und Aebi.

Am Start des 16-Runden-Rennens verteidigte Isgro die Führung souverän. Aebi kam an Baur vorbei und machte Jagd auf Isgro. In Runde neun erfolgte der Angriff des Schweizers auf seinen Landsmann in der Anfahrt auf La Source, doch er war zu spät auf der Bremse. Isgro konnte kontern und die Führung verteidigen.

Die Entscheidung fiel in Runde elf, als sich Aebi in der letzten Schikane gedreht hat und sogar hinter Baur zurückfiel. Allerdings kam er zwei Umläufe später mit einem starken Manöver wieder am Deutschen vorbei.

Der Titelkampf ist so noch spannender geworden: Baur und Isgro haben jetzt 60 Punkte auf dem Konto, Aebi 58.

Sieger Devin Isgro analysiert: „Am Start musste ich aufpassen, dass ich nicht zu früh bremse, sonst wäre mir Kevin hinten aufgefahren. Danach wollte ich sicher den Platz halten und nicht zu viel pushen. Ich wusste, wenn ich mehr ans Limit gehen würde, würde ich einen Fehler machen. Nach dem Fehler von Kevin war alles entspannt. Ich denke, wenn Kevin noch zwei, drei Runden gewartet hätte, hätte er gewonnen. Denn es war anstrengend, vorn zu bleiben.“ Er darf sich nun über 300 Schweizer Franken als Preisgeld freuen.

Das nächste Rennen am 18. Oktober 2020

Das nächste Rennen steht am 18. Oktober 2020 in Monza an. Jetzt anmelden und Platz sichern!