TIZIANO KUZHNINI ZUM ZWEITEN MAL SCHWEIZER MEISTER
Tiziano Kuzhnini hat am Samstag beim Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen seinen zweiten nationalen Titel nach 2021 gewonnen.
Vor drei Jahren gewann Tiziano Kuzhnini (15) seinen ersten Titel im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in der Kategorie Super Mini. Seither hat er international mit dem Gewinn eines WSK- und eines IAME-Titels für Aufsehen gesorgt. Am Samstag wiederholte er nun den nationalen Triumph – diesmal in der X30 Challenge Switzerland.
Kuzhnini ging mit 26 Punkten Vorsprung ins letzte Rennwochenende der Saison. Mit der Pole-Position in 37,672 sec, für die es zwei Extrapunkte gibt, baute er die Führung weiter aus. Auch im ersten Vorlauf gab Kuzhnini das Tempo vor. Wegen einer kontroversen Gelbphase wurde das Rennen aber nicht mit der Zielflagge gewertet, sondern mit dem Stand in Runde 17. Und da lag Kuzhnini nur an zweiter Stelle. «Den Grund dafür verstehe ich nicht ganz», sagt Kuzhnini. «Es gab einen Unfall, gelbe Flaggen und eine ‹slow zone›. Diese gilt in der Regel für die ganze Strecke. Aber gleichzeitig wurde auch die grüne Flagge geschwenkt, was bedeutet, dass man ab diesem Punkt wieder beschleunigen darf. Das habe ich gemacht, bin so wieder in Führung gegangen und lag auch im Ziel vorne. Doch dann hat man das Ergebnis zu meinem Nachteil geändert und die Reihenfolge von vor dem Unfall als Schlussresultat genommen.»
Obwohl damit Samuel Ifird, Kuzhninis Konkurrent im Kampf um den Schweizer Meistertitel, den Sieg erbte, liess sich der junge Luzerner nicht aus dem Konzept bringen. Im zweiten Vorlauf drehte er die Reihenfolge wieder um, gewann souverän und lag vor dem Finale mit 28 Zählern in Führung. Damit hätte Kuzhnini im Finale ein 16. Platz gereicht. Doch der Fahrer aus dem Team Innovate Competiton dachte erst gar nicht daran, vom Gas zu gehen und gewann auch das abschliessende Rennen über 26 Runden souverän. Damit lag er in der Endabrechnung mit 280:250 gegenüber Ifrid vorne.
«Ich freue mich sehr, dass ich diesen Titel gewonnen habe», meinte Kuzhnini bei der Siegerehrung. «Ich wusste, dass ich mit einem Vorsprung nach Wohlen kam, aber ich wollte mich erst gar nicht darauf ausruhen und habe mein Programm wie üblich abgespult. Ich habe gute Starts erwischt und lag in allen Rennen in Führung, bis eben auf diese Gelbphase.»
Kuzhnini gewann im Laufe der diesjährigen Saison sieben Rennen. Ab dem dritten Rennwochenende in 7 Laghi führte er das Gesamtklassement an. «Es war eine gute Saison. Mit einer kleinen Schwächephase in Levier», sagt Kuzhnini. «Ich möchte mich beim Team, allen voran Teamchef Agostino Lagrotteria und meinem Mechaniker Franco Durante, für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Ohne sie wäre dieser Titel nicht möglich gewesen. Ein grosses Dankeschön geht auch an alle Sponsoren und meine Familie. Ihre Unterstützung hat es möglich gemacht, dass ich nach 2021 erneut Schweizer Meister bin.»
Tiziano plant im kommenden Jahr den Einstieg in die Formel 4 und möchte dort für Aufsehen sorgen.