Titelverteidiger gewinnt dank Raketenstart
Michal Smidl sichert sich beim Comeback den Sieg
Einfach war es für den Tschechen allerdings nicht. Durch die neue Racing Lounge in Madrid und die Teilnahme der spanischen Simracer hatte Smidl richtig harte Gegner. Im Qualifying hatte er gegen Alejandro Sanchez und Auftaktsieger Alvaro Aznar keine Chance. Den Weg zum Sieg ebnete er sich durch einen Rakenstart: Aznar beschleunigte er aus, an Polesetter Sanchez zog er in der ersten Kurve außen herum vorbei.
Danach blieben Aznar und Sanchez in geringem Abstand direkt hinter Smidl. Doch wie auch in der realen Formel 1 war Überholen auf der Strecke in Barcelona nicht einfach. Smidl durfte sich aber keinen Fehler erlauben.
Den machte Sanchez. Beim Versuch, Aznar zu überrumpeln, drehte er seinen Landsmann um. Zwar bekam er dafür eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, doch es reichte trotzdem zu Rang zwei, Aznar wurde Dritter. „Ich bin sehr enttäuscht von Alejandro. Ich bin mit der Fünf-Sekundenstrafe nicht einverstanden, denn die Aktion hat mich Platz zwei gekostet“, so Aznar.
Sanchez nahm die Schuld auf sich: „Ich war etwas zu optimistisch. Alvaro war sehr früh auf der Bremse. Ich habe mich auch schon bei ihm entschuldigt, das tut mir leid.“
Immerhin: mit 40 Punkten bleibt Aznar weiter Tabellenführer vor Sanchez (26) und Smidl (25).
Massencrash in der Challenger League
In der Challenger League dominierten die Spanier. Wie beim Auftakt kamen alle drei Erstplatzierten aus der Lounge in Madrid. Allein: Tabellenführer Nestor Garcia war nicht am Start. Sieger des virtuellen Rennens auf der Barcelona-Strecke war Javier Loro. Er kam beim Auftakt in Zandvoort auf Rang zwei und darf sich daher neben 300 Schweizer Franken (274 Euro) Preisgeld für den Sieg auch über nun 43 Punkte und damit die Führung in der Gesamtwertung freuen.
Loro über seinen Husarenritt: „Natürlich war die Qualifikation extrem wichtig. Ich hatte ein bisschen Probleme mit dem Auto, aber danach lief es wie geschmiert.“
Der Spanier kam am Start zwar nicht ganz so gut weg, verteidigte dennoch die Führung durch die erste Kurve. Dahinter brach mit einem Massencrash das Chaos los. Loro gelang ein lupenreiner Start-Ziel-Sieg. Zwar schrumpfte sein Vorsprung auf David Cid durch die Überrundungen kurzzeitig auf 1,5 Sekunden. Doch am Ende hatte der Spanier rund 15 Sekunden Vorsprung auf Cid. Dritter wurde – wie schon in Zandvoort – Marcos Valverde (mit 30 Punkten jetzt Tabellen-Zweiter).