SPEKTAKULÄRES RACING IN MONZA

Mit dem Ende der Monza Challenge geht auch eine kurze aber doch sehr glanzvolle Ära der Racing Lounge Zürich an der Dreikönigstrasse zu Ende. Sieben Mal durften in den sechs zuvor ausgetragenen Challenges ein Fahrer der Lounge Zürich auf dem Podium jubeln. Eine Zahl, die sie zur erfolgreichsten Schweizer Lounge in diesem Jahr machte. Dieses Mal kam jedoch weder in der Challenger- noch in der Racer League eine Podiumsplatzierung dazu. Die Racing Lounge bleibt aber Teil der Competition und zwar wird sie künftig im Circle - direkt neben dem Flughafen Zürich - zu finden sein.

Einen schweren Einstand hatte Neuzugang Moritz Löhner in der Racing Lounge München. Der eSports DTM-Champion und GT Masters-Meister verpasste bei seinem ersten Auftritt in der Racer League die Punkte. Er verlor nach einer Kollision und einem Dreher in der Parabolica sehr früh wertvolle Sekunden. Am Ende konnte er sich von Rang 17 noch auf Platz zwölf vorarbeiten. Neben Löhner debütierten zudem die Deutschen Nick Schulte-Wissermann (Platz 14) und Fabio Unverduss (Platz 18), die ebenfalls bekannte Gesichter im Sim-Racing, wie auch auf dem Rennplatz sind.

Noch spannender ging es in der Challenger League zu. Gleich vier Piloten kämpften um Rang eins. Die ersten Drei der Meisterschaft, Javier Loro, Marcos Valverde und David Cid sowie Tiziano Caponio, zeigten allerbestes Sim-Racing. Sämtliche Überholmanöver und spannenden Zweikämpfe sorgten für das wohl beste Rennen der Challenger League 2021.

Am Ende hatte Polesetter David Cid die Nase vorn, der sich in der letzten Runde noch den Attacken des Meisterschaftsführenden Javier Loro erwehren musste. „In Monza zu kämpfen ist sehr kompliziert. Ruhig zu bleiben, war mein Ziel“, erklärt Rennsieger Cid, der zwischenzeitlich auf Rang drei zurückfiel. „Und wenn sich die Möglichkeit zum Überholen ergeben hat, habe ich meine Chance genutzt.“

Cid rückt mit dem Sieg in der Meisterschaft auf Platz Zwei vor und verkürzt den Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Loro auf 17 Punkte. Loro spürt den Druck seines spanischen Landmanns: „Ich bin schon etwas nervös. Ich weiß nicht, was die nächsten Rennen passiert und hoffe auf ruhige Läufe.“

Dass jemand anderes als die spanischen Fahrer noch aufs Treppchen in der Gesamtwertung fährt, ist hingegen eher unwahrscheinlich. Auf Platz Vier ist momentan Gian Teufen, der abwesenheitsbedingt keine Punkte einfahren konnte. Sein Rückstand auf P3 beträgt 26 Punkte bei noch zwei zu fahrenden Rennen. Immerhin konnte Jason Bläsig mit dem 4. Rang in Monza aufschliessen und ist seinerseits noch 18 Punkte hinter Teufen zurück.