Der Rennbericht der fünften Challenge: Zurich Airport
Lange hat er darauf hingearbeitet und es endlich geschafft: Sebastian Hirsch ist der Sprung aufs Podest gelungen. Er musste sich auf dem Zürich Airport lediglich dem Überflieger Michal Smidl und Enrique Maranon geschlagen geben.
Racer League
„Es war ein unfassbares Rennen. Natürlich ärgert es mich ein kleines bisschen, dass ich den zweiten Platz gegen Enrique (Maranon, Anm. d. Red.) nicht halten konnte, aber wir hatten einen großartigen, nervenaufreibenden Zweikampf“, freut sich Hirsch. „Zu Saisonbeginn habe ich das Podium knapp verpasst, umso großartiger fühlt es sich nun an, endlich auf dem Stockerl zu stehen.“
Auf dem Weg zum ersten Podium in der Racer League erlebte er Höhen und Tiefen. Eingebremst wurde er letzte Saison von einem schwereren Kartunfall. Die Folgen: Beinbrüche und der Ausfall in der kompletten zweiten Saisonhälfte. „Es war hart mit anzusehen, wie die anderen immer die Trophäen mit nach Hause nahmen, während man selbst nicht mitmischen konnte.“
Während Hirsch vor den Augen seines Vaters, der ihm in der Münchner Lounge zur Seite steht, den ersten Racing Unleashed-Pokal auf der dritten Podeststufe in die Höhe strecke, durfte sich der dreimalige Champion Michal Smidl als Sieger feiern lassen. Dabei musste der Tscheche das Rennen von Rang sieben aufnehmen, da er im Knock-Out-Qualifying eine Startplatzstrafe bekam.
Aufgrund eines großen Getümmels am Start kämpfte sich der Redline-Teamkollege von Max Verstappen in nur wenigen Kurven bis an die Spitze durch. „Ich war ziemlich überrascht, insbesondere vom Fehler des Führenden“, gibt er zu. Hintergrund: Loris Mistretta verlor die Kontrolle über seinen Renner und musste Smidl ziehen lassen.
Der Sieger weiter: „Von da an war es einfach, ich musste leidglich den Abstand halten, nicht wirklich pushen. Das kam mir sehr gelegen, denn die Strecke verzeiht keine Ausrutscher und die passieren schneller, wenn man jede Runde mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren muss.“ Mit dem Erfolg hat er auch die Führung in der Tabelle übernommen.
Sein Meisterschaftskontrahent Alejandro Sanchez musste wie schon beim letzten Lauf in Monza das Feld von hinten aufrollen. Am Ende reichte es für Rang fünf, damit liegt der Madrilene nun zwei Punkte hinter seinem Dauerrivalen der letzten Saisons. Bester Deutscher in der Wertung ist Angelo Michel auf Rang drei, der in Zürich Achter wurde.
Challenger League
Einen Führungswechsel an der Spitze erlebten auch die Top-Piloten der Challenger League, die bereits am Freitagabend am Steuer der Hightech-Simulatoren saßen. Janik Pletscher hatte einen Tag zum Vergessen mit Kollisionen und einem Frühstart im Hauptrennen. Wegen der Strafe stand er am Ende nur auf Rang zehn des Klassements. Nico Fahland profitiert und sichert sich mit dem Sieg vor den Heyder-Brüdern Lorenzo und Joshua die Meisterschaftsführung.
Das Rennwochenende am Zürich Airport hat die Halbzeit der zehn Rennen umfassenden Saison eingeläutet. Weiter geht's am 01./02. September. Dann sind wir auf dem Traditionskurs von Monza unterwegs. Ab dem 18. August hast auch du die Chance dich mit einer schnellen Runde für die Challenger Klasse zu qualifizieren. Die Anmeldung findest du gleich unter dem Kurzklassement.
Top 3 Racer League
1. Michal Smidl - 71 Punkte
2. Alejandro Sanchez - 69 Punkte
3. Angelo Michel – 45 Punkte
Top 3 Challenger League
1. Nico Fahland - 82 Punkte
2. Janik Pletscher - 72 Punkte
3. Marcos Valverde - 61 Punkte