Simulator Cham

IT'S TECH TUESDAY

In dieser Ausgabe des Tech Tuesday fokussieren wir uns nicht auf einen technischen Komponenten des Simulators, sondern auf die Folgen, die eine Fahrt im Simulator in seltenen Fällen haben kann: die Simulatorkrankheit.

Lesen im Zug

Die Bewegungskrankheit

Die Bewegungskrankheit macht sich mit Symptomen wie Blässe, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel bemerkbar und kann durch ungewohnt passive Bewegungen hervorgerufen werden. Passive Bewegungen kommen beispielsweise beim Reisen im Flugzeug, Bus oder Auto vor. Dabei kann der Körper die unterschiedlichen Signale unseres Sehsinnes und unseres Gleichgewichtssinnes nicht korrekt interpretieren. Viele kennen das Szenario; man liest ein Buch im Auto und es wird einem übel. Das passiert, da das Auge ruhiges Liesn wahrnimmt, während der Gleichgewichtssinn Bewegung registriert – diese gegensätzlichen Informationen bereiten unserem Gehirn Mühe. Sieht man hingegen aus dem Fenster und der Sehsinn nimmt die Bewegung wahr, werden übereinstimmende Signale von Auge und Gleichgewichtssinn an das Gehirn weitergeleitet.

Ein (veralteter) Schutzmechanismus

Vor sehr langer Zeit haben wir uns noch ohne motorisierte Transportmittel fortbewegt. Damals haben wir uns nur durch unsere Muskelkraft fortbewegt und die Sinneswahrnehmung von Auge und Gleichgewichtssinn waren zu jeder Zeit übereinstimmend – es sei denn, man hat halluziniert. Halluzinationen werden in den meisten Fällen durch das Einnehmen von giftigen Substanzen ausgelöst und diese müssen in einem solchen Fall so schnell wie möglich aus unserem Körper. Dieser reagiert dann dementsprechend mit Übergeben. Es handelt sich dabei also um einen Schutzmechanismus, über welchen wir bis zum heutigen Tag verfügen, manche mehr und manche weniger sensibel.

RU Challenge Race 6 2020 Spa-Francorchamps Impressions 22

Die Simulatorkrankheit

Bei manchen Personen kann das Fahren in einem Fahrsimulator diesen Schutzmechanismus aktivieren. Obwohl die breiten Bildschirme der Racing-Unleashed-Simulatoren Bewegung zeigen und das fortschrittliche Motion System diese simuliert, registriert das Auge, dass sich rund um den Simulator nichts bewegt – die Signale, die an das Gehirn weitergeleitet werden, stimmen nicht überein. Wir können euch insofern vor der Simulatorkrankheit schützen, indem wir unser Gameplay konstant weiterentwickeln, mit dem Ziel, die Latenz zu verringern. Die Latenz beschreibt die zeitliche Verzögerung zwischen der Eingabe in ein System (beispielsweise das Steuern des Lenkrads) und der tatsächlichen Umsetzung im Game. Desto höher die Latenz, desto später sehen wir die Bewegungen, die wir ausgeführt haben und desto höher die Gefahr, dass einem übel wird. In den Racing-Unleashed-Simulatoren befindet sich der Latenz-Wert unter 20 Millisekunden.

Dir wird schwindlig?

Du sitzt in unserem Simulator und du merkst, wie dir schwindlig wird? Dann informiere bitte unsere Lounge Crew, sie werden sich um dich kümmern und dir aus dem Simulator helfen. Es hilft, wenn du dich danach auf den Rücken legst und die Augen schliesst, so werden die Wahrnehmungsreize minimiert und du kannst entspannen. Im Normalfall lassen die Symptome so in wenigen Minuten nach.